Jedes Jahr im Januar veröffentlicht das KFPS einen Rapport über den ersten gekörten Fohlenjahrgang der aktuellen Stammbuchhengste. Dieser Rapport ist nun für die 2014 gekörten Hengste Jehannes 484, Jouwe 485 und Julius 486 erschienen und lautet folgendermaßen:
Jehannes 484 (Tsjalle 454 x Oepke 266) – 91 gekörte Fohlen
Der erste Fohlenjahrgang von Jehannes 484 zeigt sich mit einheitlich gutem Rassetyp. Die Fohlen sind gut entwickelt und lassen viel Front und Ausstrahlung sehen, besonders auffällig ist der gute Trab. Die Köpfe sind edel, die Halsungen lang, schön geformt und leicht vertikal gestellt. Eine schwere Kopf-Hals-Verbindung kommt vor. Die Fohlen sind in vielen Fällen horizontal gebaut, die Schultern liegen ansprechend schräg. In der Oberlinie zeigen sich die Fohlen zumeist korrekt, es kommen aber auch schwache Oberlinien oder zu straffe Lendenpartien vor.Die Kruppen sind korrekt gebaut mit guter Lage und Länge. Der Stand der Vorderbeine ist zumeist korrekt, es kommen zehenweite Stellungen im Vorbein vor – die Hinterhand ist oft korrekt gestellt.
Im Schritt zeigen sich die Fohlen aktiv und mit unterschiedlichem Raumgriff, sie traben leichtfüßig, raumgreifend und kräftig mit viel Takt und Geschmeidigkeit. Auch zeigen sie im Trab eine schöne Selbsthaltung mit viel Balance und eine gute Hinterhandaktion.
Jouwe 485 (Pier 448 x Folkert 353 P) – 67 gekörte Fohlen
Der erste Fohlenjahrgang von Jouwe 485 besteht aus rassetypischen Fohlen mit häufig ausgesprochen edlen Köpfen, langen, vertikal gestellten Halsungen und einer leichten Kopf-Hals-Verbindung. Die Fohlen verfügen über lange Linien und zeigen sich gut entwickelt. Die Fohlengruppe zeigt sich etwas inhomogen bzgl. Gebäude und Bewegung. Vorwiegend sind die Fohlen horizontal gebaut, die Schulterlage ist zumeist ausreichend schräg. Die Oberlinie ist mehrheitlich korrekt, es kommen aber regelmäßig schwache Rücken und Lenden vor. Die zumeist abfallenden Kruppen sind recht unterschiedlich in ihrer Länge. Die Vorderbeine sind korrekt gestellt, viele Fohlen zeigen eine säbelbeinige und kuhhessige Hinterhand. In der Schrittlänge zeigen sich Unterschiede, zumeist ist der Schritt aber ausreichend kräftig. Die Trabaktion ist in den meisten Fällen ausreichend raumgreifend – was Kraft, Balance, Geschmeidigkeit und Hinterhandgebrauch anbelangt, zeigt die Fohlengruppe ein inhomogenes Bild. In vielen Fällen könnte die Hinterhand besser untertreten.
Julius 486 (Norbert 444 x Beart 411 P) – 54 gekörte Fohlen
Die Nachkommen von Julius 486 präsentieren sich als homogene Gruppe ausreichend rassetypischer, gut entwickelter Fohlen mit langen Linien. Die Fohlen stehen im Rechtecksmodell und zeigen zumeist ausreichend edle Köpfe, dabei kommen aber auch zu lange oder grobschlächtige Köpfe mit kleinem Auge vor. Die Halsungen sind vertikal platziert und verfügen über ausreichend Länge, die Kopf-Hals-Verbindung ist häufig schwer.Die Fohlen sind horizontal gebaut und zeigen überwiegend eine schräge Schulterlage. Die Oberlinie ist korrekt und gut bemuskelt, auch die Krupp ist hinsichtlich Lage, Form und Länge ausreichend korrekt gebaut.
Der Vorbeinstand ist korrekt, die Hinterhand ist zumeist korrekt gestellt, es kommen regelmäßig säbelbeinige Hinterhände vor. Im Schritt zeigen sich die Fohlen mit unterschiedlich viel Raumgriff, zumeist lassen sie ausreichend Kraft sehen. Die Pferde traben überwiegend raumgreifend und kräftig mit guter Balance und ausreichender Geschmeidigkeit.Die Hinterhandaktion (speziell das Untertreten) ist unterschiedlich gut entwickelt.