Die Körung 2018 startete mit einem Novum und einem bösen Schreck für so manchen Spätentschlossenen; die Karten für den Samstag waren bereits eine Woche vorher komplett ausverkauft.
Somit erübrigte sich der Trip für Kurzentschlossene, wobei dies auch die letzten zwei Jahre zuvor schon ein aussichtsloses Unterfangen war.
Wer die HK 2019 besuchen möchte: Frühzeitig ab dem offiziellen Verkaufsstart der Karten im September bestellen.
Man arbeitet jetzt zwar an Möglichkeiten die Kapazitäten der Sitzplätze zu erhöhen, aber wieviele zusätzliche Plätze bereit gestellt werden können, wird sich zeigen.
Alle, die auf der diesjährigen Körung waren, wurden mit einer erstklassigen Veranstaltung belohnt.
Der Donnerstag startete traditionell mit der 2. Besichtigung der 81 übrig gebliebenen Junghengste aus der 1. Besichtigung.
Am Abend war der erste der zwei Showabende Fri{e}sian Prom, auch hier war die Resonanz groß, der Freitag war bereits im Dezember ausverkauft, für Donnerstag gab es nur noch wenige Karten.
Das Programm war wieder sehr abwechslungsreich gestaltet, für so manchen Pferdemensch waren es wohl aber noch immer zu wenige Pferde, wie man hier und da vernehmen konnte.
Mir persönlich hat diese Mischung hingegen sehr gut gefallen.
Der Freitag startete wie üblich mit diversen Clinics sowie der Endauscheidung des Friesen Talent Cup. Gegen 14 Uhr begann die 3. Besichtigung der Junghengste bei der 24 der 42 in der 2. Besichtigung selektierten zur CO angewiesen wurden.
Abends war dann die zweite, ausverkaufte, Fri{e}sian Prom.
Für den Samstag hieß es dann: früh aufstehen wenn man einen guten Sitzplatz ergattern wollte.
Im Pressebereich habe ich zwar nicht diesen ‚Druck‘, aber ich hatte zudem das Glück das mir ein Platz in der ersten Reihe ‚gesichert‘ wurde.
Der erste Höhepunkt war dann kurz vor 12 Uhr, Jasper 366 P betrat als als letzter der Gruppe ‚Hengste 13 Jahre und älter‘ die Halle. Da hielt es natürlich keinen der Besucher auf den Stühlen um den ‚King of the stallion show‘ frenetisch zu begrüßen bzw. anzufeuern.
Da ich noch ein Überraschung für die Fam Wijma hatte, ein Foto auf Leinwand von dem Shooting im September 2017, ging ich direkt nach seinem Auftritt nach hinten in den Stallbereich.
Als man ihn nicht direkt zur Box führte, sondern wieder Richtung Halle lenkte, ahnte ich, dass etwas Besonderes bevor stand.
Ich sollte recht behalten, Jasper 366 P betrat, zusammen mit der Stute Imke van de Miëde die auf Grand Prix Niveau im Dressursport vorgestellt wird, den Ring.
Beide empfingen stellvertretend für ihren verstorben Vater Olof 315 das Prädikat ‚Preferent‘ welches ihm posthum verliehen wurde. Imke hatte daran einen wichtigen Anteil, sie hat mit ihren Erfolgen quasi das letzte fehlende Pünktchen beigesteuert.
Viele Besucher strömten in der folgenden kurzen Pause in den Stallbereich um wenigstens einmal Jasper 366 P nah zu sein. Es waren nachher soviele Menschen, dass man den Stallbereich rigoros absperren mußte.
Nach der Pause ging es dann mit den anderen Kategorien weiter und auch hier gab es mittendrin eine Überraschung als die Hengste Hette 481, Julius 486, Menne 496 und Rommert 498 sowie die, hochtragende, Championstute der CK 2017 Elza Maaike van de Noeste Hoeve den Ring betraten.
All diese Pferde standen stellvertretend dort, um für Norbert 444 das Prädikat ‚Preferent‘ zu empfangen.
Norbert ist nun der jüngste Preferente Hengst aller Zeiten und weilt inzwischen, ebenso wie sein fehlender Sohn Hessel 480, in den USA.
Der seit einigen Jahren ausgelobte Silver Bowl für den sportlich erfolgreichsten Deckhengst blieb dieses Jahr wieder bei Jelmer Chardon, Eise 489 war auch 2017 dort nicht zu schlagen.
Pferd des Jahres wurde ‚LimiTed Edition‘ von Judith Pietersen, eigentlicher Name Kanjer ter Meer. Kanjer (Uldrik 457 x Tsjalke 397) stammt aus der Zucht des deutschen Züchter Peter Meer.
Nachdem die Hengste aller Kategorien durch waren, war es Zeit für den Höhepunkt; die Kampioenskörung.
Bei den Althengsten setzte sich Alwin 469 vor Tsjalle 454 durch.
Es war übrigens nicht zu überhören, dass sich mit Alwin 469 ein neuer Publikumsliebling zu etablieren scheint.
Bei den Junghengsten siegte, wie bereits in 2017, Jurre 495. Vizekampioen der Junghengste wurde Menne 496.
Diese beiden wurden dann schlußendlich auch allgemeiner Kampion und Vizekampioen.
Mit der Kampioenkürung ging mal wieder, für einige wahrscheinlich viel zu schnell, eine ereignisreiche Körung zu Ende.